150 Jahre ASJ Legden: Lesung mit Autor Michel Hülskemper

Am Freitag, 18. November, lädt der Heimatverein zu einer öffentlichen Lesung mit Michel Hülskemper, dem Autor der in diesem Jahr erschienenen Chronik des Gebäudes, in dem heute das ASJ Legden beheimatet ist. Der Eintritt ist frei.

Foto: ASJ Legden

Ein altes Krankenhaus steckt voller Geschichten. Das 150-jährige Bestehen des Hauses – heute Altenwohnhaus St. Josef – nimmt der Heimatverein zum Anlass für einen öffentlichen Vortrag. Am Freitag, 18. November, um 19 Uhr stellt Autor Michel Hülskemper sein Buch zum Thema im Heimathaus Legden vor.

Blütezeit in den 1960er Jahren

„Nur wirklich Kranke können aufgenommen werden, nicht solche, die bloß altersschwach sind.“ So hieß es in der alten Satzung. Sechzehn Betten standen anfangs zur Verfügung. Nach und nach wurde das Krankenhaus erweitert. Seine Blütezeit erlebte es wohl in den 1960er Jahren.

Wie anderen Dorfkrankenhäusern auch drohte ihm schon wenige Jahre später die Schließung, weil die Gesundheitspolitik in NRW neue Schwerpunkte setzte. Daraufhin beschloss die Pfarrgemeinde St. Brigida, das Haus in ein Altenheim umzuwandeln. Durch umfangreiche Veränderungen und Erweiterungen entstand nach und nach das Altenwohnhaus St. Josef, wie wir es heute kennen.

Viele Zeitzeugen befragt

Michel Hülskemper hat eine Chronik des Hauses verfasst, die in diesem Jahr erschienen ist. Er hat nicht nur in Archiven geforscht, sondern vor allem viele Zeitzeugen befragt.

„Für mich stehen die Menschen im Mittelpunkt, die hier ein- und ausgegangen sind“, erklärte er im Rahmen der Vortragsankündigung.

Verbindungslinien in jede Familie

In fast jeder Familie in Legden gebe es Verbindungslinien zum Altenwohnhaus. Viele Legdener wurden hier geboren, als Patienten behandelt, operiert und gepflegt.

Andere (oder dieselben) Männer und Frauen fanden hier einen Arbeitsplatz. Sie konnten ihre eigenen Erfahrungen mit der Veränderung der Einrichtung in das Buchprojekt einbringen. Bekannte und Unbekannte kommen in der Chronik zu Wort, auch in Anekdoten und Alltagsgeschichten.

„So etwa die ewige Schwester Oberin“, so Hülskemper mit einem Augenzwinkern, „der Bürgermeister im Kohlenkeller, der kleine Briefträger, die fleißigen Küchenmädchen, der spendable Vikar und viele andere mehr.“